Im Folgenden möchten wir Ihnen die Leistungen des Darmzentrums und den Ablauf einer Behandlung näher bringen.
Diagnostik
In der Regel wird Darmkrebs durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) festgestellt. Sowohl die Innere Medizin II (Gastroenterologie) der Raphaelsklinik als auch unsere kooperierenden niedergelassenen Gastroenterologen ermöglichen eine endoskopische Diagnostik auf höchstem Niveau.
Die sich anschließende Diagnostik zur Feststellung der Tumorausbreitung kann entweder ambulant mit Hilfe des Hausarztes, der niedergelassenen Kooperationspartner oder stationär in der Raphaelsklinik erfolgen. Hierbei ist das Zusammenspiel zwischen aller Therapeuten besonders wichtig, so dass eine rasche und exakte Einschätzung der Erkrankung erfolgen kann. Insbesondere Laboruntersuchungen,

Tumormarker bildgebende Verfahren wie zum Beispiel Computertomographien, Kernspintomographien, Ultraschalluntersuchungen oder Röntgenaufnahmen der Lunge müssen vor einer Therapie durchgeführt werden.
Aber auch schon vor der Erkrankung können im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen Darmkrebs oder dessen Vorformen erkannt werden. Ab dem 50. Lebensjahr wird eine Vorsorgekoloskopie empfohlen.
Therapie

Nach Komplettierung der Ausbreitungsdiagnostik gilt es, mit allen Partnern zusammen eine bestmögliche und individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln. Spätestens jetzt erfolgt die stationäre Aufnahme. In der Regel erfolgt bei einem Krebs des Dickdarmes direkt eine Operation, während bei einem Enddarmkrebs häufig im Anschluss an eine Vorbehandlung mit einer kombinierten Strahlen-Chemotherapie die Operation erfolgt. Alle entnommenen Präparate werden mikroskopisch aufgearbeitet, um ein Stadieneinteilung zu ermöglichen. Je nach Stadium ist eine Chemotherapie, Strahlentherapie oder lokale Behandlung oder eine Kombination wichtig für ein optimales Ergebnis.
In wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen wird das beste Konzept festgelegt. Für jedes Fachgebiet gibt es im Darmkrebszentrum Spezialisten, die in den Tumorkonferenzen vertreten sind.
Minimalinvasive Op-erationsverfahren und ein beschleunigter Kostaufbau und Mobilisierung („Fast-Track“) verringern postoperative Komplikationen. Modernste Behandlungskonzepte in der Schmerztherapie ermöglichen eine stressfreie Erholung nach belastenden Eingriffen.
Wichtig: Unterstützung durch alle Partner
Die durchgeführte Therapie erfordert eine weitreichende Unterstützung durch alle beteiligte. Partner Im Darmkrebszentrum bietet sich nach

Eingriffen die Möglichkeit zur schnellen Rehabilitation mit Hilfe krankengymnastischer Unterstützung,. Diese verringert Komplikationen und Patienten kommen schneller wieder zu Kräften.
Die geschulten Ernährungsberaterinnen sind der Gastroenterologie des Hauses angeschlossen. Sie stimmen die Kostform optimal auf die durchgeführte Operation ab, ermitteln Ernährungszustände und können wertvolle Tipps geben.
Sollte ein künstlicher Darmausgang angelegt sein wird, eine fachgerechte Anleitung durch unsere Stomatherapeuten durchgeführt. Die Betreuung bei künstlichen Darmausgängen kann über den stationären Bereich hinaus noch ambulant fortgeführt werden.
Medizinische Hilfsmittel können während des stationären Aufenthaljtes bestellt und durch ein Sanitätshaus bereitgestellt werden.
Die seelische Verarbeitung


Die in der Raphaelsklinik tätigen Seelsorger sind selbtverständlich jederzeit ansprechbar. Der Beistand ist sowoghl durch katholische als auch evangelische Seelsorger gewährleistet.
Nach der Behandlung
Nach der eigentlichen Therapie werden Sie keineswegs alleine gelassen. Der hauseigene Sozialdienst koordiniert Anschlussheilbehandlungen in geeigneten Einrichtungen, kümmert sich um häusliche Pflege oder stellt den Kontakt zu Hospizeinrichtungen her, um einen würdevollen letzten Weg bei unheilbaren Erkrankungen zu bahnen. Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen kann durch die Stomapflege hergestellt werden.
Familärer Darmkrebs

Doppelstrang eines Gens
Es gilt aber auch, an die Familie und Verwandte zu denken, da die Anlage zur Entstehung von Dickdarmkrebs in einigen Fällen vererbt werden. Treffen bestimmte Kriterien zu, kann eine genetische Beratung helfen, Angehörige vor dem Krebs zu bewahren.